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Mann hält sich die Hand auf den Bauch

IRRITIERTER DARM

Heutzutage ist es normal, bereits bei der Anmeldung zu einem Event auf individuelle Unverträglichkeiten hinweisen zu können. Immer mehr Menschen machen die Erfahrung, dass ihr Körper auf bestimmte Nahrungsmittel abwehrend reagiert. Warum ist das so? Liegt die Ursache für diese «Darmabwehr» in der Qualität der Nahrungsmittel oder in der Beschaffenheit des Verdauungstraktes? Bei näherer Betrachtung zeigt sich ein komplexes Geflecht möglicher Einflüsse.


Als Erstes lohnt sich ein Blick auf unseren Teller und auf das, was wir zwischendurch essen. Sind es zu viele Fertigprodukte, Nudeln, Wurstwaren und Süssigkeiten? Das wäre fatal, denn Gemüse, Salat und Vollkornprodukte sollten einen grossen Teil einnehmen! Ein weiteres Kapitel ist der Stress im Alltag: zu wenig Zeit für die Essenszubereitung, Alleinsein, Beziehungskonflikte, Arbeit, Geldmangel, Hungerattacken. All das wirkt sich auf die tägliche Ernährung aus. Es dauert nicht lange, bis wir die Folgen dieser belastenden Lebensfaktoren zu spüren bekommen. Blähungen, Völlegefühl, Durchfall sind bald die ersten Anzeichen, dass etwas nicht mehr stimmt. Später folgen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erkältungen, Benommenheit und Schmerzen im Bewegungsapparat. Erst mit der Zeit finden sich Zusammenhänge mit bestimmten Lebensmitteln, oft bestätigt durch Communitys, die im Netz über genau diese Probleme posten. Was dann folgt, kennen Betroffene: suchen, ausprobieren, weglassen. Einladungen werden zum Spiessrutenlauf und beeinflussen unser Beziehungsnetz.

Bei eingehender Betrachtung fällt die entzündete Darmschleimhaut auf. Die reduzierte Artenvielfalt der Mikroorganismen und das Klima im Verdauungstrakt zeigen erschreckende Eckwerte, die aber nicht immer als solche wahrgenommen werden. Wo liegen nun die Ansätze für eine frühzeitige Einflussnahme, um eine Gluten-, Laktose- oder Fruktoseintoleranz zu kurieren? (Wer Verdacht auf eine Glutenunverträglichkeit hat, sollte beim Arzt abklären lassen, ob es sich nicht um eine echte Allergie – Zöliakie – handelt.)

Natürlich wird jeder das weglassen, was er nicht verträgt. Damit beruhigen wir unser Immunsystem. Langfristig ist entscheidend, wie diese Vermeidungs- und Ersatzstrategie ersetzt wird. Vermeintlich gut verträgliche Fertigprodukte enthalten oft Reismehl, das den Zuckerspiegel schnell ansteigen lässt und damit Insulin und Stresshormone fördert. Zudem ist Reismehl häufig mit Schwermetallrückständen belastet. Weitere Trigger in Convenience-Produkten sind Emulgatoren, Aroma- und Farbstoffe, die auf der bereits entzündeten Darmschleimhaut
die Entzündung weiter anheizen.