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verschiedene Gemüse und Früchte

GO VEGAN?

Der Veganismus ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Ernährung zu einer ganzheitlichen Lebenseinstellung – manche sprechen auch von Religion – werden kann. Bei dieser Lebensweise meidet man bewusst alle tierischen Produkte. Durch den freiwilligen Verzicht soll sich unsere Welt ein Stück verbessern und lebenswerter werden – vor allem für die Tiere. Umwelt- und Naturschutz, Tierrechte, Nachhaltigkeit und Fairness sind weitere Schlagworte, um den Weg in eine bessere Welt zu ebnen.
So wird beispielsweise angestrebt, die Milchproduktion gänzlich überflüssig zu machen, das heisst, eine Kuh muss nicht mehr jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen, um ihre Milchleistung aufrechtzuerhalten. Von den Kälbern, die nach der Geburt von der Mutter getrennt werden, sind nur die männlichen Tiere für die Mast geeignet. Sie haben jedoch einen geringeren wirtschaftlichen Wert, da der Fleischansatz bei Milchrassen kleiner ist. Die weiblichen Geschwister bilden die Nachzucht der Milchkühe im Stall. Ähnlich verhält es sich bei den Legehennen, wo ebenfalls nur die weiblichen Küken gefragt sind.
Ein weiterer Grund, den Fleischkonsum möglichst zu vermeiden, ist, den Tieren das Leiden beim Transport in die «Fleischfabrik» zu ersparen. Es liegt auch auf der Hand, dass man die für den Futtermittelanbau genutzten Flächen für die Produktion hochwertiger Lebensmittel nutzen könnte, um den Selbstversorgungsgrad der Landwirtschaft zu verbessern.
Ziel der veganen Bewegung ist es, die gesamte Marktwirtschaft zu verändern, indem die Verbraucher mehr nicht-tierische Produkte nachfragen und so eine «stille Revolution» im Konsumverhalten herbeiführen. Diese Verbrauchermacht soll sich auch im Boykott von Lederwaren, Wolle, Daunen oder Tierfellen zeigen. Auch Kosmetikprodukte, Medikamente etc. werden unter die Lupe genommen, da sie oft tierische Inhaltsstoffe enthalten. All dies, um unseren Planeten ein wenig lebenswerter zu machen, indem Hunger und ökologische Missstände reduziert werden.
Einerseits würde uns hier im Westen ein massvollerer, bescheidenerer Lebensstil und mehr Verantwortung für die Umwelt sicher nicht schaden. Andererseits ist damit unser Grundproblem, die Sünde, keineswegs aus der Welt geschafft. Die Quelle der Not ist unser Herz, das offensichtlich weltweit keine Tendenz zur Besserung zeigt. Deshalb wurde der Kreuzestod Jesu Christi notwendig, der die Folgen der Sünde, den ewigen Tod, oder besser die ewige Trennung von Gott, überwunden hat. Durch die Annahme des «Lösegeldes», das Christus mit seinem Leben bezahlt hat, wird die Versöhnung mit Gott, ein neues, ewiges Leben erst möglich – das lehnen viele Veganer für sich ab. Auch die radikalsten Veränderungen in unserem Leben werden uns nicht wirklich befreien, solange wir nicht Frieden mit Gott haben.
Als begnadigte Christen sind wir aber aufgerufen, unseren Lebensstil immer wieder im Licht Gottes zu hinterfragen. Dankbarkeit dem Schöpfer gegenüber zeigt sich auch durch einen achtsamen Umgang mit dem, was Er uns anvertraut und schenkt.